Der Rheinbund

  

Die Kartenserie zeigt den Rheinbund als Teil der europäischen Staatenwelt zur Zeit der napoleonischen Vorherrschaft in Europa. Am 12. Juli 1806 schlossen sich 16 deutsche Fürsten zum Rheinbund zusammen, darunter die Könige von Bayern und Württemberg sowie die Großherzöge von Baden, Berg und Hessen-Darmstadt. Der Rheinbund bildete einen Staatenbund unter dem Protektorat des französischen Kaisers Napoleon I., dem die Mitgliedstaaten bei künftigen Kriegen auf dem Kontinent militärischen Beistand leisten mussten. Die 16 Fürsten erklärten nach der Ratifizierung der Rheinbundakte zum 1. August 1806 ihren Austritt aus dem Heiligen Römischen Reich und besiegelten damit dessen Ende. Bis 1808 traten zahlreiche weitere Staaten dem Rheinbund bei, wie das ebenfalls zum Königreich erhobene Sachsen und das 1807 aus preußischen, kurhessischen, braunschweigischen und anderen Bestandteilen gebildete Königreich Westfalen unter Napoleons Bruder Jérôme Bonaparte. Damit waren alle deutschen Staaten mit Ausnahme Österreichs und Preußens im Rheinbund vertreten. Nach der Niederlage Napoleons in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 brach der Rheinbund auseinander.

Zwei Ausschnittskarten zeigen die Mitgliederentwicklung des Rheinbundes von 1806 bis 1808 bzw. von 1809 bis 1813. Zwei Detailkarten bieten – jeweils zum Zeitschnitt 1810 – Informationen zu den Militärkontingenten und den Einwohnerzahlen. Die exakten Werte, die diesen beiden Karten zugrunde liegen, sind über eine Tabelle als PDF-Dokument abrufbar. (D. Blume)

 

      © IEG-Mainz/Andreas Kunz